IMIC – Hands On Kurse – PXRD

Aufbau des Kurses

    Der PXRD Hands-On Kurs war in insgesamt acht einzelne und aufeinander aufbauende Kapitel, sogenannte Lernpakete, aufgebaut. Diese acht Lernpakete wurden innerhalb der zweiwöchigen Laufzeit des Hands-On Kurses bearbeitet (Lernpakete 0 bis 3 in der ersten und Pakete 4 bis 7 in der zweiten Woche des Kurses). Hierbei erfolgte die Bearbeitung der einzelnen Pakete ausschließlich in Eigenregie, das heißt keine der vielen angebotenen Zoom-Meetings waren dazu da, die in den Paketen enthaltenen Aufgaben und Problemstellungen in der Gruppe zu erarbeiten.

    Die einzelnen Lernpakete waren in der Regel nach folgendem Prinzip aufgebaut: Ein neues Thema, aufbauend auf den Inhalten vorheriger Lernpakete, wurde vorgestellt und anhand von Guidelines und gegebenen Beispielen erlernte man die einzelnen Schritte zur Problemlösung. Am Ende eines jeden Pakets gab es noch eine oder mehrere Aufgaben, die anhand der vermittelten Inhalte gelöst werden konnten.

    Die bereits angesprochenen Meetings fungierten eher als eine Nachbesprechung der Aufgabenstellungen, bei denen man sich mit den Kursleitern und den Kommilitonen, auch in Breakout Rooms, über Ergebnisse und aufgetretene Probleme bei der Bearbeitung der Aufgaben austauschen konnte. Diese Meetings fanden ungefähr jeden zweiten Tag über die zwei Wochen der Kursdauer verteilt statt und begannen, in unserem Fall, immer nachmittags. Diese Meetings waren jedoch keine Pflichtveranstaltung des Hands-On Kurses. Die Teilnahme ist jedoch zu empfehlen, da so viele aufgetretene Problem gelöst werde konnten.

    Neben den Meetings existierte ein Diskussionsforum auf Moodle, in welchem sich noch über die Meetings hinaus über die Inhalte ausgetauscht werden konnte. Es bestand auch die Möglichkeit, seine Ergebnisse über das Forum zu teilen, zu vergleichen und zu diskutieren.

    Vermittelte Inhalte

    Ziel des Kurses war das Erlernen das Sammeln von ersten Erfahrungen im Bereich der quantitativen Analyse von Pulverdiffraktometriedaten. Angefangen bei der sinnvollen Visualisierung von Strukturdaten, über das Indizieren von Pulverdiffraktogrammen, also der Bestimmung des zugrundeliegenden Kristallsystems und der Gitterparameter, bis hin zu anspruchsvolleren Techniken, wie der Verfeinerung und Bestimmung einer Struktur anhand der Pulverdiffraktometriedaten. Im Detail waren die Themen in folgende Kapitel unterteilt: Strukturvisualisierung, Phasenidentifizierung, Phasenindizierung, Profilanpassung, Strukturverfeinerung, Strukturlösung und sogenannte „Exoten“ (druckabhängige und temperaturabhängige Betrachtung von Gitterparametern).

      Bei der Bearbeitung der Pakete kamen viele verschiedene Programme zum Einsatz, ohne die ein Bearbeiten der Aufgaben und damit eine Teilnahme am Kurs nicht möglich ist. Die Installation und Inbetriebnahme der Programme hat auch einigen Teilnehmer vor das ein oder andere Problem gestellt. An dieser Stelle ist wichtig zu erwähnen, dass die eingesetzten Programme aktuell NICHT auf macOS laufen. Apple-Nutzer sollten sich also vor Beginn des Kurses um eine Lösung kümmern. Die Programme, die bei dem Kurs zum Einsatz gekommen waren, sind TOPAS Academic, jEdit, WinXPOW, Vesta und Diamond.

      Art der Prüfung/Abschlussaufgabe 

      Als Abschluss des PXRD Hands-On Kurses wurde von der Kursleitung ein kurzer Fragenkatalog bereitgestellt, der sich nochmal mit den verschiedenen, im Kurs behandelten Themen und Problemstellungen auseinandergesetzt hat. Dieser Fragenkatalog war in kurzen, prägnanten Antworten und unter dem Einsatz korrekter Fachsprache zu beantworten und innerhalb einer vorgegebenen Frist an die Kursleitung zurückzuschicken. Diese ging jedoch mehrere Wochen, sodass man ausreichend Zeit hatte die Fragestellungen zu beantworten und die Kursinhalte nochmals Revue passieren zu lassen.

      Persönliches Fazit

      Dieser Kurs richtet sich in erster Linie an alle, die ihre ersten Schritte wagen möchten im Bereich der Pulverröntgendiffraktometrie, was sicherlich viele der Studierenden betreffen sollte, da die Pulverröntgendiffraktometrie ein zentrales Verfahren in der Anorganischen Chemie ist.

      Ein großer Pluspunkt des Kurses ist für mich die flexible Bearbeitung der Aufgaben. Da jedem selbst überlassen wird, wann und in welchem Tempo man die Themen bearbeiten möchte, kann an dem Hands-On Kurs teilgenommen werden ohne Gefahr zu laufen, dass einem Terminkollisionen mit möglichen Forschungspraktika oder Klausuren zum Verhängnis werden.